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Wie ist der Behandlungspfad aufgebaut und wer hat ihn ins Leben gerufen?

Hintergrund

Der "Intergrierte PatientInnenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall Tirol" ist eine vom Tiroler Gesundheitsfonds (TGF), allen Tiroler Krankenversicherungsträgern, allen öffentlichen Tiroler Akutkrankenhäusern, der Leitstelle Tirol, dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, dem Roten Kreuz Tirol und der Sozialabteilung des Landes Tirol landesweit konsentierte Festlegung der PatientInnenbehandlung bei einem Schlaganfall. 

Ins Leben gerufen wurde dieser Behandlungspfad vor 10 Jahren zur  Optimierung der Versorgung von Menschen nach einem akuten Schlaganfallereignis. 

Land Tirol

Behandlungsstufen
Im Behandlungspfad ist die optimale PatientInnenbehandlung und effiziente Ablauforganisation in den Behandlungsstufen prähospitale Phase, hospitale Phase, stationäre Rehabilitation / Akutnachbehandlung und ambulante Rehabilitation beschrieben.

Schlaganfallpfad

 

Der Start und die Ausrollung

Beginnend mit den Bezirken Landeck und Imst wurde ein Konzept zur wohnortnahen ambulanten Rehabilitation umgesetzt, das die bestehenden Strukturen (Hausärztinnen und Hausärzte, Neurologinnen und Neurologen, Sozialsprengel, Pflegeheime, niedergelassene Therapeutinnen und Therapeuten, entlassendes Akutkrankenhaus bzw. Akutnachbehandlung) zu einem qualitätsorientierten Behandlungsnetzwerk zusammenfasst. 

Eine landesweite Ausrollung des Konzeptes wurde von der Gesundheitsplattform beschlossen.

Bis Ende 2017 wurde in folgenden Bezirken das Konzept der ambulanten Rehabilitation ausgerollt: Imst, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Reutte und Schwaz.

Und bis Anfang 2020 wurde die Ausrollung des Konzeptes mit den Bezirken Lienz, Innsbruck Stadt und Land abgeschlossen.

Heute findet die ambulante Versorgung in allen 9 Bezirken Tirols statt.

Koordinationsstellen
Mit Oktober 2017 wurde eine eigene Koordinationsstelle geschaffen, die am neu gegründeten 
Institut für Integrierte Versorgung an den tirol kliniken angesiedelt ist.

Die „Tirol Koordination für die ambulante Schlaganfallversorgung“ ist für die Organisation, Koordination und Weiterentwicklung des ambulanten Konzeptes zuständig.

Zudem wurde in allen Netzwerken eine Bezirkskoordinatorin oder ein Bezirkskoordinator implementiert, die bzw. der sich um das Netzwerk vor Ort kümmert und in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Gesundheitsfonds und mit der Tirol Koordination am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol die Netzwerkarbeit begleitet.

 

Publikation

Lancet Neurology Jan 2015 „Thrombolysis and clinical outcome in patients with stroke after implementation of the Tyrol Stroke Pathway: a retrospective observational study”

THE LANCET NEUROLOGY